Stefan H. Weiss

Atmungstherapeutische Leistungen

Atmungstherapeutische Leistungen

Ich bin ausgebildeter Atmungstherapeut (DGP). Im Folgenden sehen Sie Auszüge aus der Beschreibung des neuen Berufsbildes „Atmungstherapeut“, den die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) eingeführt hat.

Das Berufsbild „Atmungstherapeut“

Das Berufsbild „Atmungstherapeut“ (ähnlich etwa dem Respiratory Therapist in angelsächsischen Ländern) ist ein eigenständiger Bereich, umfasst Tätigkeiten im gesamten Fachgebiet der Pneumologie und ist nicht zu verwechseln mit dem Atemtherapeuten (ausschließlich Physiotherapie des respiratorischen Systems).

Veränderte Rahmenbedingungen im Gesundheitssystems führen zu geänderten Arbeitsteilungen. Dabei überschneiden sich die Grenzen zwischen den Berufsfeldern zunehmend. Im Rahmen der Entwicklung von Behandlungspfaden und Qualitätsmanagement ergibt sich für Assistenzberufe die Möglichkeit und auch Notwendigkeit der eigenverantwortlichen Übernahme bisheriger assistenzärztlicher Tätigkeiten. Hierfür ist die Prägung neuer Berufsbilder erforderlich.

Der Tätigkeitsbereich umfasst die Physiologie und Pathophysiologie des respiratorischen Systems, Aspekte der klinischen Pneumologie, Schlafmedizin, Intensivmedizin, Anästhesiologie, Pflege und physikalischen Therapie. Seinepraktischen Komponenten umfassen z.B. Lungenfunktion und Blutgasanalyse, alle Aspekte des Atemwegs- und Sekretmanagements, Aerosolanwendungen, Sauerstofftherapie, invasive und nicht-invasive Beatmung, Beatmungsentwöhnung, pneumologische Rehabilitation, Patientenschulung und Raucherentwöhnung.

Die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin hat für ihr Fachgebiet deswegen das Berufsbild „Atmungstherapeut“ eingeführt. Da in vielen Fachabteilungen die beschriebenen Tätigkeitsbereiche zumindest anteilig bereits durch Pflegekräfte oder auch Physiotherapeuten übernommen worden sind, werden auch beide Berufsgruppen zu der Weiterbildung zugelassen.
Die Weiterbildungsmaßnahme umfasst einen Zeitraum von ca. 600 Stunden theoretischesn und praktischen Unterreichts (innerhalb 2 Jahre berufsbegleitend durchgeführt) und schließt mit einer schriftlichen und mündlichen Prüfung ab. Die Lerninhalte der Praktika werden durch Evaluationen überprüft.

Folgende Inhalte werden beinhaltet:

Grundlagenfächer Anatomie, Physiologie, Pathophysiologie, Krankheitslehre, Pharmakologie

  • diagnostische Maßnahmen, z.B. Lungenfunktion, Blutgase, Polysomnographie, Sonographie, Bronchoskopie
  • Interpretation bakteriologischer, klinisch chemischer und radiologischer Befunde
  • therapeutische Maßnahmen, z.B. medikamentöse Therapie, Inhalationstherapie, Sauerstofftherapie, nichtinvasive und invasive Beatmung, Atemwegsmanagement, Thoraxdrainagen, Physiotherapie, Rehabilitationsmaßnahmen, Raucherentwöhnung
  • Patientenüberwachung, Patientenüberleitung, Patientenschulung, Langzeitbetreuung
  • Hygiene, Sozialgesetzgebung, Gerätetechnik

Ein Atmungstherapeut ist in der Lage z.B.

  • selbständig diagnostische Maßnahmen z.B. Blutgasanalyse, Spirometrie am Krankenbett, Polygraphie etc. durchzuführen und einfache Befunde zu interpretieren
  • einfache Röntgenbefunde zu erkennen
  • mit Thoraxdrainagen adäquat umzugehen
  • Patientenberatungen und -schulungen durchzuführen, insbesondere im Hinblick auf Medikamentenanwendung, Aerosol-, Langzeitsauerstofftherapie und Heimbeatmung sowie Raucherentwöhnung
  • Pflegepersonal zu schulen
  • selbständig das Atemwegsmanagement (endotracheale Absaugung blind und bronchoskopisch, Tracheostoma- und Kanülenpflege, Kanülenauswahl, Kanülenwechsel) durchzuführen
  • nichtinvasive Beatmung einschließlich Maskenauswahl bei akuter und chronischer respiratorischer Insuffizienz einleiten, durchführen und zu überwachen
  • invasive Beatmung je nach Erkrankung einzustellen und zu überwachen, die Analgosedierung nach Protokollvorgaben zu steuern
  • Beatmungsentwöhnung nach Protokollvorgaben durchzuführen und zu überwachen
  • atemphysiotherapeutische Maßnahmen durchzuführen, vor allem zur Sekretmobilisation und -expektoration
  • pneumologisch rehabilitative Maßnahmen, insbesondere Aktivitäten des täglichen Lebens zu erklären und zu üben
  • Fall- und Überleitmanagement von Patienten mit chronisch respiratorischer Insuffizienz in die ambulante Betreuung durchzuführen

Außerklinische und Klinische Intensivpflege

Dank langjährigen Berufserfahrung im Intensivpflegebereich auf Intensivstationen, in Pflege-Wohngemeinschaften und im häuslichen Bereich verfüge ich über entsprechendes Know-How.

Pflegetherapeutisches Arbeiten

Mein Selbstverständnis: Wie ich arbeite, wieso sehe ich meine therapeutische Pflege als so wichtig an, was verstehe ich unter dem Begriff „therapeutische Pflege“, und welche Fortbildungen habe ich zu diesem Thema erfolgreich absolviert…